Absolut wichtige finanzielle Lektionen, die ich mir gewünscht hätte, dass ich sie Anfang 20 gekannt hätte!

1. Fang so früh wie möglich an zu sparen und zu investieren
Je früher du beginnst, desto stärker profitierst du vom Zinseszins: Ein Investment von 100 € monatlich mit 6 % Jahresrendite wächst nach 30 Jahren auf über 100.000 € an.
- Beispiel ETF-Sparplan: Ein MSCI-World-ETF mit 0,2 % Gesamtkostenquote (TER) ist ein guter Einstieg. Viele Anbieter wie Vanguard oder iShares bieten kostengünstige Produkte.
- Diversifikation: Streue dein Kapital global über verschiedene Regionen und Sektoren, um Risiken zu minimieren.
Quick-Win: Richte einen Dauerauftrag ein, der direkt am Gehaltstag 100 € in deinen ETF-Sparplan überweist – so kommst du gar nicht erst in Versuchung, das Geld auszugeben.
2. Baue einen soliden Notgroschen auf
Laut einer Studie der ING fehlten 2024 in Deutschland rund 40 % der Haushalte drei Monatsgehälter als Puffer.
- Tagesgeldkonto: Anbieter wie Weltsparen oder Deutsche Kreditbank bieten aktuelle Zinsen von 0,5–1 %, bei vollständiger Verfügbarkeit.
- Auto-Splitting: Teile dein Konto in „Laufendes Konto“ und „Notfallkonto“ auf – so siehst du sofort, ob dein Puffer schrumpft.
3. Verstehe den Unterschied zwischen guten und schlechten Schulden
Ein Dispo-Kredit kostet heute oft über 10 % Zinsen – ein sicheres Anzeichen für schlechte Schulden.
- Immobilienfinanzierung: Mit aktuell rund 2–3 % Zinsbindung können sich gute Schulden lohnen, wenn die Immobilie ein langfristiger Vermögenswert ist.
- Studentenkredit vs. Konsumkredit: Investierst du in deine Ausbildung (z. B. Studiengebühren, Fachliteratur), spricht man von „investiven Schulden“.
4. Erstelle ein Budget und verfolge deine Ausgaben
Das 50/30/20-Modell kann als Orientierung dienen:
- 50 % für fixe Kosten (Miete, Versicherungen)
- 30 % für variable Wünsche (Freizeit, Shopping)
- 20 % für Sparraten & Investments
Tools: Apps wie Finanzguru, YNAB oder einfache Excel-Tabellen helfen dabei, monatliche Schwankungen sichtbar zu machen.
5. Kümmere dich frühzeitig um deine Altersvorsorge
Statt allein auf die gesetzliche Rente zu vertrauen, kombiniere:
- Basisabsicherung: gesetzliche Rente
- Riester-Rente: bis zu 175 € Zulage jährlich + 185 € Kinderzulage
- Rürup-Rente: für Selbstständige mit bis zu 25.639 € Sonderausgabenabzug (2025)
Insider-Tipp: Nutze einen Rürup-Fondssparplan ohne Abschlusskosten, um Fondsgebühren niedrig zu halten.
6. Sei kritisch bei „schnell reich werden“-Systemen
Wenn eine Strategie mehr Rendite verspricht als der Gesamtmarkt (historisch ca. 7 % p.a.), solltest du hellhörig werden.
- Typische Maschen: Schneeballsysteme, unregulierte Krypto-Projekte, Empfehlungsmarketing mit hohen Einstiegskosten.
- Kontrolle: Prüfe immer, ob ein Anbieter in der BaFin-Liste gelisteter Finanzdienstleister steht.
7. Dein Einkommen ist dein größtes Gut
Selbst die besten Investments bringen wenig, wenn du dein Einkommen nicht steigerst.
- Gehaltsverhandlung: Bereite dich vor mit Marktdaten (z. B. gehalt.de) und dokumentiere deine Erfolge im Unternehmen.
- Nebenverdienst: Online-Kurse erstellen, Freelancer-Plattformen, Affiliate-Marketing – jede zusätzliche Einnahmequelle hilft beim schnelleren Vermögensaufbau.
8. Finanzielle Bildung ist ein Marathon, kein Sprint
Bleibe am Ball:
- Monatliches Learning-Goal: Setze dir z. B. 1 Buch pro Quartal oder 4 Podcast-Episoden pro Monat.
- Community: Tausche dich in Foren wie finanz-szene.de oder auf X (ehemals Twitter) mit Gleichgesinnten aus.
- Weiterführende Ressourcen auf zivcic.de:
- ETF-Guide für Einsteiger
- Notgroschen richtig anlegen