Die deutsche gesetzliche Krankenversicherung (gängige Abkürzung GKV) ist ein wichtiger Zweig des Sozialgesetzbuchs in Deutschland und besteht seit über 120 Jahren in Deutschland. Die wesentliche Regelungen werden im fünften Buch Sozialgesetzbuch sehr genau beschrieben und geregelt.
Die Wurzeln der gesetzlichen Krankenversicherungen liegen noch in der Bismarckischen Zeit des letzten Jahrhunderts. Reichskanzler Bismarck hat damals viele weitreichende und sehr kluge Entscheidungen getroffen hat und sehr frühzeitig u.a. die gesetzliche Krankenversicherung im damaligen Deutschland eingeführt.
Die gesetzliche Krankenversicherung ist eine sehr gute Erfolgsgeschichte und hat die Bevölkerung grundlegend verändert und modernisiert. Jetzt wurden Arztbehandlungen einer sehr breiten Masse zugänglich gemacht und die medizinische Versorgung langfristig in Deutschland zuverlässig und sehr wirksam eingeführt.
Die gesetzliche Krankenversicherung genießt daher einen weltweiten guten und zuverlässigen Ruf. Allerdings unterliegt auch die gesetzliche Krankenversicherungen den Zeitenwandel und den spezifischen landesweiten Veränderungen, wie z.B. dem Demographie Wandel.
Darauf hat die bundesdeutsche Politik reagiert und die chronische Unterfinanzierung mit jährlichen Steuerzuschüssen immer weiter ausgebaut, damit die gesetzliche Krankenversicherung weiterhin finanziert werden kann. Ohne diese hohen steuerlichen direkten Steuer Zuschüsse würde die gesetzliche Krankenversicherung in Deutschland keine finanzielle Überlebensmöglichkeit haben.
In den vergangen Jahrzehnten wurde die gesetzliche Krankenversicherung durch die Politik allerdings x-mal reformiert und verändert. Der demografische Wandel, steigende Preise im Gesundheitssystem, neue Behandlungsmethoden, hohe Aufwendungen für neue medizinische Heilmethoden führten zu großen Veränderungen und nachteiligen Reformen für die Beitragszahler.
Die Eigenbeteiligungen wurden teils drastisch wiederholt erhöht und Leistungen aus dem gesetzlichen Katalog gestrichen. Die Pflegetätigkeiten wurden 1995 aus der gesetzlichen Krankenversicherung herausgetrennt und die eigens dafür installierte gesetzliche Pflegeversicherung überführt. Durch diese Vorgehensweise und Trennung der Krankenversicherung und Pflegeversicherung hat man sich als Gesetzgeber erhofft, dass die Beiträge zur gesetzlichen Krankenversicherung und Pflegeversicherung stabil bleiben könnten.
Allerdings haben sich die Beiträge nur in eine Richtung entwickelt-nach oben. Die Krankenversicherungen in Deutschland sind auf die gesetzliche und private Krankenversicherung aufgeteilt. Bis vor einigen Jahren gab es noch über 200 gesetzliche Krankenversicherungen in Deutschland, allerdings ist der Fusionszwang durch die immer weiter steigenden Gesundheitsausgaben gestiegen.
Viele kleine Ort- und Betriebskrankenkasse mit wenigen Mitgliedern können nicht mehr alleine und eigenständig wegen der hohen immensen medizinischen Aufwendungen wirtschaftlich überleben.
Der Kostendruck ist sehr hoch und die veralteten Strukturen sind nicht mehr zeitgemäß. Viele neue Gesetze und Bestimmungen wie z.B. die DSGVO, Datenschutz, AGG, etc. müssen von den Krankenversicherungen und Krankenkassen umgesetzt werden. Aus diesem Grund bedient man sich der Synergieeffekte aus Fusionen und freiwilligen Zusammenschlüssen.
Die bekannten deutschen gesetzlichen Krankenversicherungen sind Hanseatische Ersatzkasse HEK, Techniker Krankenkasse TKK, Deutsche Allgemeine Krankenkasse DAK, Allgemeine Ortskrankenkassen AOK, Kaufmännische Krankenkasse KKH und die vielen kleinen Betriebskrankenkassen sog. BKK sind auch weitläufig vielen Bürgern, Patienten und Menschen in Deutschland bekannt.
Bei regelmäßigen Überprüfungen und Test z.B. durch die Stiftung Warentest, Verbraucherzentralen, Verbrauchertipps, Test, Ratings schneiden insbesondere u.a. die Hanseatische Ersatzkasse HEK als regelmäßiger Testsieger ab.
Bei den privaten Krankenversicherungen sind die großen bekannten Versicherer Signal Iduna, Axa, Allianz, Barmenia, Arag, Hallesche, Alte Oldenburger, Central, Continentale, DKV, Deutscher Ring, Gothaer, Hanse Merkur, Inter, LKH, Münchener Verein, Nürnberger, R+V, SDK, Universa, Versicherungskammer Bayern, Bayerische Beamtenkrankenversicherung, Union Krankenversicherung bekannt.
Die private Krankenversicherung hat sich aus den Beamtenversicherungsmarkt hinaus weiter entwickelt und steht vielen Beamten, Angestellten, Arbeitern, Handwerkern, Freiberuflern und Selbstständigen zur Verfügung. Außer bei den Beamtenlaufbahnen, müssen die Verdiensthöhen und Gehälter Löhne über den aktuellen jährlichen Versicherungspflichtgrenzen liegen, damit sich die jeweilige Person versichern kann. (Ausnahme Beamte und Selbstständige, Freiberufler)
Es gilt zu beachten, dass neben der Erfüllung der Versicherungspflichtgrenzen auch Fragen zur Gesundheit unbedingt beantwortet werden müssen. Sobald man die oben beschrieben Voraussetzungen erfüllt, sollte man direkt tätig werden, da mit zunehmenden Alter Krankheiten, Diagnosen und Gebrechen auftreten und den Eintritt bzw. den Abschluss einer privaten Krankenversicherung verwehrt werden können.
Denn die Versicherer in Deutschland haben die freie Entscheidung wie Sie mit geschilderten und mitgeteilten Krankheiten, Diagnosen, Gebrechen und Behinderungen umgehen. Oftmals werden spezielle Computerprogramme dazu verwendet, wo der Sachbearbeiter der Versicherung alle Krankheiten, Diagnosen, Gebrechen und Behinderungen in den Computer und die Software eingibt. Daraufhin wird eine maschinelle Prüfung nach Erfahrungswerten und Statistiken vorgenommen und führt in vielen Fällen zu einer Angebotsabgabe, aber auch genauso zu vielen Ablehnungen.
Dann ist kein Abschluss einer privaten Krankenversicherung mehr möglich. Das ist dann aber sehr ärgerlich, wenn man eine Ablehnung erhält, denn dann verbleibt man in der gesetzlichen Krankenversicherung. Wer sich ausschließlich dann nur auf die gesetzliche Krankenversicherung verlässt, ist nach einem alten deutschen Sprichwort oftmals verlassen.
Es gibt eine Vielzahl an Einwänden, Mythen und Vorurteilen gegenüber beiden Krankenversicherungen. Sowohl die gesetzliche und private Krankenversicherung haben ein Für und Wider. Es ist in diesem kurzen Artikel allerdings unmöglich auf sämtliche Einzelheiten einzugehen. Daher ist sehr ratsam auf einen ausgewiesenen Experten und Fachmann zu verweisen, der ein individuelles und qualifiziertes Gespräch unter Abwägung aller Punkte im Dialog mit dem Interessenten vornimmt.
Aus diesem Grund empfiehlt es sich bereits als Schüler und spätestens als Student eine private Zusatzversicherung abzuschließen und sich für die Zukunft mit einem Optionstarif zu wappnen.
In der Regel werden diese Hinweise und Tipps aber nicht eingehalten, da das menschliche und subjektive Empfinden einem Verbraucher, Arbeiter, Angestellten, Handwerker und Selbstständigen suggeriert, dass man gesund sei und keine Probleme zukünftig zu erwarten wären. Ein Verbleib in der gesetzlichen Krankenversicherung wäre ausreichend und zweckmäßig. Spätestens nach einer misslungenen Behandlung werden die Sinne für diese Problematik geschärft.
Wenn dann aber die ersten gesundheitlichen Beschwerden und Erkrankungen allerdings eintreten, fangen die Diskussionen und Probleme an, da viele Versicherer in Deutschland dazu übergehen und viele Verträge ablehnen können und oder nur mit erheblichen Leistungseinschränkungen anbieten. Das bedeutet dann konkret, dass ein Wechsel in die private Krankenversicherung nicht mehr möglich ist.
Die private Krankenversicherung wird nach Alter, Beruf, auszuführende Tätigkeiten, bewertet und vom Versicherer eingestuft. Daraus ergeben sich die individuellen monatlichen Prämien.
Einen neutralen Marktüberblick und eine gute Einschätzung über die einzelnen privaten Krankenversicherungstarife und Anbieter erhält man bei einem unabhängigen Versicherungsmakler, der dem Verbraucher, Arbeiter, Angestellten, Handwerker, Freiberufler und Selbstständigen weiterhilft, berät und eine professionelle Gesamtabwicklung mit den Versicherungen vornimmt.
Lassen Sie sich unbedingt solange Sie gesund sind beraten und holen Sie sich die Lösungen und verschiedenen Modelle zur privaten Krankenversicherung ein.
Durch die einschneidenden politischen Eingriffe und Reformen, hat die gesetzliche Krankenversicherung stark an Glaubwürdigkeit eingebüßt. Durch die hohen Zuzahlungen bei Vorsorgeuntersuchungen beim Gynäkologen, Zahnarzt, Hautarzt, Hausarzt, Internisten schließen sehr viele Menschen und Verbraucher ergänzende Krankenzusatzversicherungen zur gesetzlichen Krankenversicherung ab.